Werberichtlinien bei Google Ads – alles was du wissen musst
Werberichtlinien zum Schutz von Nutzern und Chancen für Werbetreibende
Google hat derzeit ca. 27 Werberichtlinien für Google Ads, die die unterschiedlichsten Themen beinhalten und regulieren. Damit ergibt sich ein klarer Spielraum dessen, was über Google beworben werden kann, es schränkt jedoch einige Branchen auch ein. Einzelne Richtlinien sind aus unserer Sicht nicht notwendig (z.B. die Werberichtlinie: rechtliche Erfordernisse), da dort Dinge geregelt oder benannt werden, die selbstverständlich sein sollten. Jedoch ist es als Plattformbetreiber schwierig sicherzustellen, dass allen Nutzern diese Inhalte bekannt sind und auch dass deren Relevanz indiskutabel ist und auch die Einhaltung überwacht wird.
Es gibt jedoch auch äußerst sinnvolle Richtlinien
Nutzer sollten sich ausnahmslos und zweifelsfrei darauf verlassen können, dass ihre Daten, also die Nutzerdaten, mit äußerster Sorgfalt behandelt werden. Google regelt hier ganz klar, dass die Informationen über Nutzer oder dem Nutzerverhalten weder missbraucht werden, noch zu unklaren Zwecken oder unangemessener Offenlegung erfasst werden dürfen. Hier gibt es unter anderem auch für personalisierte Anzeigen nochmals verschärfte Richtlinien.
Weitere wirklich wichtige Regelungen sind unter anderem die zur Datensicherheit. Spätestens seit die Datenschutzgrundverordnung (DSVGO) in aller Munde war, ist die Datensicherheit wesentlich präsenter als noch vor ein paar Jahren. Google arbeitet hier mit Branchenstandards, das bedeutet auch, dass Seiten, die über kein gültiges SSL-Zertifikat verfügen, als nicht sicher markiert sind.
In unserem Team ist noch niemanden passiert, dass seine Daten missbräuchlich verwendet wurden, aber keiner ist davor komplett sicher. Das Kaufverhalten hat sich gravierend verändert in den letzten Jahren, sodass im WWW ein Missbrauch leider immer schneller möglich ist. Auch hier gibt es klare Regeln innerhalb der Richtlinien, die es für den Nutzer, aber auch den Betreiber einfach ein Stück sicherer machen.
Neue Richtlinie zur Anzeigentransparenz ab Juli 2023
Google hat vor ein paar Tagen darüber informiert, dass zu Juli eine neue Richtlinie zur Anzeigentransparenz veröffentlich wird.
Was bedeutet das konkret?
Google bietet im Ads Transparency Center und in seinen Anzeigenoffenlegungen umfassende Daten über alle Werbetreibenden, die Anzeigen auf den Google-Plattformen wie der Google-Suche und YouTube schalten. Diese Daten umfassen Angaben wie den Namen und Standort des Werbetreibenden sowie die Anzeigen, die er innerhalb eines bestimmten Zeitraums geschaltet hat. Auch Werbetreibende, die bisher nicht das Überprüfungsverfahren für Werbetreibende durchlaufen haben, werden erfasst.
Abhängig von den rechtlichen Anforderungen in verschiedenen Ländern, ist Google möglicherweise verpflichtet, den Nutzerinnen und Nutzern unserer Dienste zusätzliche Informationen über die Werbetreibenden und ihre Werbekampagnen preiszugeben. Dies kann beispielsweise folgende Informationen umfassen:
- Details zur Ausrichtung der Anzeigen, Anzahl der Nutzer, die jeder Anzeige ausgesetzt waren, und thematische Inhalte der Anzeige.
- Google wird diese Informationen über das Ads Transparency Center zugänglich machen, möglicherweise auch über eine öffentliche API.
Veränderungen bieten Chancen, auch für dein Marketing
Die Thematik Datensicherheit und Schutz von Nutzerdaten und deren Verhalten wird immer relevanter werden in der Zukunft. Wir alle sind selbst Nutzer und darauf bedacht, dass unsere Daten einfach sicher sind.
Diese Änderung ermöglicht allerdings eine intensivere Art der Marktrecherche. Durch die Möglichkeit Werbeanzeigen einzusehen ist natürlich auch möglich zu sehen, was die Mitbewerber machen bzw. auch welche Themen Randgebiete zur eigenen Zielgruppe beschäftigen, in denen man selbst (noch) nicht so tief eingearbeitet ist. Es ist eine fantastische Möglichkeit, sich Anregungen für das eigene Business zu holen.
Wovon wir grundsätzlich abraten – und da bitten wir wirklich darum, sich daran zu halten – ist 1:1 Kampagnen zu kopieren. Andere Werbekampagnen können eine Inspiration sein, mehr aber auch nicht. Dein Business sollte dich, deine Produkte und deine Werte wieder spiegeln, nicht von Mitbewerbern.
Solltest du dich jetzt erstmalig intensiver mit den Richtlinien beschäftigen und du hast das Gefühl, dass du unsicher bist oder du hast offene Fragen, dann schreibe uns gerne jederzeit an. Wir arbeiten uns aktuell auch in die neue Richtlinie ein, aber die bereits vorhandenen kennen wir dann doch schon fast wie die eigene Westentasche.